
Hund im Büro – Ein tierisches Vergnügen?!
Azubiblog am 09.10.2017
Onya, Sportmops, 1 Jahr alt, ist die Hündin von meiner Ausbilderin. Beide teilen sich ein Büro mit mir. Das bedeutet, ich habe Onya ganze 9 Stunden am Tag um mich, denn Onya arbeitet 5 Tage die Woche, 9 Stunden am Tag.
Wenn wir ehrlich sind, ist das Büro Onyas zweites Zuhause und wir Kollegen ihre zweite Familie. Sie hat ihre neue Umgebung schnell angenommen. Zwar hat sie anfangs ab und zu ihr „Revier markiert“, Pflanzen und Blumenerde gefressen und Plastikflaschen zerstört, aber wir akzeptierten sie so wie sie ist. Onya muss aber auch ziemlich viel von uns ertragen. Damit es nicht so negativ klingt: Wir ärgern sie ab und zu mit unserer Liebe zu ihr.
Auch wenn die Vorstellung, einen Hund im Büro zu haben, für einige schön ist, muss trotzdem einiges beachtet werden:
Vorbereitung:
- Bevor man seinen Tierfreund mit zur Arbeit nimmt, muss man es mit seinem Arbeitgeber absprechen. Dieser bestimmt darüber, ob ein Hund im Büro erlaubt ist oder nicht. Wer ohne die Erlaubnis des Arbeitgebers seinen Hund mit zur Arbeit bringt, kann abgemahnt und sogar gekündigt werden.
- Auch die restlichen Kollegen müssen gefragt werden. Es könnte ja sein, dass jemand eine Hundehaarallergie oder sogar Angst vor Hunden hat. Darauf muss Rücksicht genommen werden.
- Erstes Kennenlernen: In unserem Fall hatten wir ein wenig Glück, denn Onya ist als Welpe zu uns gekommen. Das heißt, sie ist mit uns groß geworden und hat sich natürlich schnell an uns gewöhnt.
- Der Besitzer muss mit den Kollegen die Grenzen durchsprechen. Es bringt nichts, wenn der Hund bei dem einen Kollegen alles darf und bei einem anderen nichts.
Vorteile:
- Gute Stimmung im Büro: Wenn ich morgens ins Büro komme, werde ich sofort von Onya freudig begrüßt. Für mich persönlich ist es ein super Start in den Tag.
- Die „5 Minuten Pause“: Eine alltägliche Situation im Büro: Das Telefon klingelt ununterbrochen, der Kollege möchte jetzt unbedingt etwas von dir, während dessen du noch gefühlt 30 Mails beantworten musst. So sehr wie mir das alles Spaß macht, brauche ich auch eine kurze Pause. Einige stellen sich für 5 Minuten an die frische Luft, andere trinken Kaffee oder gehen rauchen. Ich nehme mir Onya, kuschel mit ihr eine Runde, spiele und spreche oder laufe mit ihr zu anderen Kollegen. Das sind meine „5 Minuten“.Durch die Anwesenheit von Bürohunden wird übrigens auch der Blutdruck eines Menschen in Stresssituationen gesenkt.
- Zusammenhalt: Ein Bürohund ist immer ein Vorwand um seine Kollegen zu besuchen. Entweder sind wir mit Onya im Gebäude unterwegs oder andere Kollegen kommen zu uns ins Büro.
- Frische Luft: Auch ein Bürohund muss mal gassi. In der Mittagspause schnappt man sich den Hund und geht in den nächsten Park oder in einer Seitenstraße spazieren. Das Gute: Man kommt endlich in Bewegung und wenn man noch einen Kollegen mitnimmt, macht es noch mehr Spaß.
- Erziehung: Der Hund muss gut erzogen sein und auf alle Kommandos (auch auf die von Kollegen) hören, sonst wird das auf Dauer nichts.
- Arbeitsleistung: Der Vierbeiner darf uns nicht ablenken, positiv wie negativ. Schlecht wird es, wenn man gerade telefoniert, der Hund bellt und man ihn nicht ruhig bekommt.
- Fremde Menschen: Der Hund muss an fremde Menschen gewöhnt sein. Klar bellt Onya wenn es an der Tür klingelt, aber sie freut sich, wenn wir mal Besuch bekommen.
- Andere Hunde: Sind weitere Bürohunde anwesend, müssen diese gut miteinander auskommen. Es wäre nicht so toll, als Streitschlichter zwischen die Hunde zu gehen.
Ein Hund im Büro ist mit viel Verantwortung verbunden, aber Onya ist ein Teil von diwa und aus dem Büro nicht mehr wegzudenken.