„Die Bereitschaft für Inklusion wird immer größer“

Veranstaltungen am 31.07.2019

Der diwa Diversity Tag war auch 2019 ein großer Erfolg. Zahlreiche Kunden, Partner und Bewerber waren beim #DDT19 in der diwa Hauptverwaltung zu Gast und hörten sich die spannenden Vorträge und Best Practice-Beispiele um die Themen Inklusion, Diversity und Chancengleichheit mit Fokus auf die vielfältigen Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt an. Zu den Sprechern gehörte auch Alexander Eckhardt. Der Inklusionsbeauftragte von SAP gab einen faszinierenden Einblick in den Alltag des Unternehmens.  
 
Wie sind Sie persönlich mit dem Thema Inklusion in Berührung gekommen?
Alexander Eckhardt: Ich habe keinen persönlichen Hintergrund, beschäftige mich mit dem Thema allerdings schon länger im beruflichen Umfeld. Bei SAP habe ich zunächst neben etlichen HR-Themen auch die Vertretung für Menschen mit Schwerbehinderung betreut. Nach den guten Erfahrungen des Aktionsplans aus 2013 haben wir bei SAP vor zweieinhalb Jahren den  Aktionsplan 2.0  veröffentlicht. Damit verbunden wurde die Rolle des Inklusionsbeauftragten gestärkt. Ich habe sie gerne übernommen, denn Inklusion ist inzwischen auch eine Herzensangelegenheit für mich.
SAP wurde für das Engagement für Inklusion häufiger ausgezeichnet.
Alexander Eckhardt: SAP war mit das erste DAX-Unternehmen in 2013 und in 2017 das erste Unternehmen bundesweit mit einem Aktionsplan 2.0, so ist unsere Vorreiterrolle selbstverständlich. SAP tut allgemein viel für die eigenen Mitarbeiter.
Wie entsteht der Anspruch eines Unternehmens zur Inklusion?
Alexander Eckhardt: Man kommt über verschiedene Wege dahin: Manchmal ist es ein Mitarbeiter, der nach einer Krankheit oder Unfall wieder in das Unternehmen eingegliedert wird, manchmal ist es die wachsende soziale Verantwortung, die das Unternehmen nicht mehr überhört. Krankheiten und Unfälle spielen beim Umdenken eine ganz große Rolle, denn nur vier Prozent der Behinderungen sind angeboren. 96 Prozent der Handicaps entstehen im Laufe des Lebens in Folge eines Unfalls oder einer Krankheit. Unternehmen können zudem immer weniger auf Potenziale verzichten und gehen auch deswegen den Weg der Inklusion. Gesucht wird vermehrt auch außerhalb des Standard-Bewerbermarktes und es werden Menschen aus anderen Kulturen oder mit einer Schwerbehinderung eingestellt.
SAP ist beim Thema Inklusion auch missionarisch unterwegs…
Alexander Eckhardt: Wir wollen die Botschaft deutschlandweit weitertragen und sind auch ein Teil des Unternehmensforums, ein Verbund mehrerer Unternehmen, die sich dem Thema verschrieben haben. Wir gehen mit gutem Beispiel voran, werben bei der Politik, bei der Gesellschaft und bei den Unternehmen. Wir vernetzen uns und arbeiten viel mit Berufsförderungswerken zusammen und freuen uns, dass sich der Gedanke der Inklusion inzwischen verbreitet und mit Leben füllt. 
Haben Sie beim diwa Diversity Day etwas Neues gehört?
Alexander Eckhardt: Auf jeden Fall. Viele Ergebnisse der Forschung und Best Practice-Beispiele waren mir bekannt, doch eine neue Sicht- oder Herangehensweise ist für mich immer interessant. Ich kann mir überlegen, wie ich die unterschiedlichen Menschen mit dem Thema Inklusion erreiche. Auch aus diesem Grund fand ich beispielsweise den kurzen Vortrag von Nikolaus Scholz spannend.
Wenn es um Inklusion geht: Wie groß ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis?
Alexander Eckhardt: Ich bewege mich hauptsächlich in Unternehmen, in denen Inklusion klappt, so könnte ich kein objektives Bild zeichnen (lacht). Es gibt sicherlich Firmen, die das Thema als Marketingschlachtwort nutzen, doch die Offenheit und die Bereitschaft für eine gelebte Inklusion werden immer größer.
Haben Sie einen Inklusions-Wunsch?
Alexander Eckhardt: Ja, den habe ich. Ich wünsche mir, dass die Funktion eines Inklusionsbeauftragten in einigen Jahren nicht mehr notwendig ist. Meine Vision ist, dass Inklusion bald eine Normalität ist.

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